Osteoporose

Osteoporose

Osteoporose - Eine Krankheit, die man besiegen kann. 

 

Osteoporose muss nicht zwangsläufig eine unvermeidliche Folge des Alterns sein. Mit der richtigen Ernährung und Bewegung kann man aktiv gegen diese Krankheit vorgehen und ihre Auswirkungen minimieren. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Knochen stärken und ein gesundes, aktives Leben führen können.

 

1. Was ist Osteoporose?

Osteoporose ist eine Erkrankung, die sich auf die Knochen auswirkt und diese schwächt. Die Knochen verlieren an Dichte und Festigkeit, was zu einem erhöhten Risiko von Knochenbrüchen führen kann. Osteoporose tritt häufig im Alter auf, aber auch jüngere Menschen können davon betroffen sein. Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko für Osteoporose erhöhen können, wie beispielsweise eine ungesunde Ernährung und ein mangelnder Bewegungsmangel. Doch es gibt auch Möglichkeiten, dieser Krankheit entgegenzuwirken. 

Bei Osteoporose handelt es sich um eine Erkrankung des Skelettsystems, bei der die Knochenmasse verringert ist und die Mikroarchitektur des Knochens beeinträchtigt wird. Dadurch wird das Skelett brüchig und das Risiko für Knochenbrüche erhöht.

 

WIE ENTSTEHT DIE PROBLEMATIK?

Die Osteoporose kann in zwei Hauptarten unterteilt werden: primäre und sekundäre Osteoporose. Die primäre Form bezieht sich auf altersbedingten Knochenschwund ohne erkennbare Ursachen. Innerhalb der primären Osteoporose gibt es die postmenopausale und senile Variante. Postmenopausale Osteoporose betrifft Frauen zwischen 51 und 61 Jahren. Aufgrund hormoneller Veränderungen während der Menopause erfahren diese Frauen einen verstärkten Knochenabbau. Altersosteoporose tritt bei Personen über 65 Jahren sowohl bei Frauen als auch Männern auf, oft als Folge von verminderter körperlicher Aktivität. Häufig geht sie mit Sarkopenie einher, dem Verlust an Muskelmasse im Alter. Die sekundäre Form der Osteoporose hängt mit identifizierbaren Ursachen zusammen. Beispiele dafür sind entzündliche Darmerkrankungen, Krebs, Zöliakie, Magersucht sowie eine Magenentfernung oder Rheuma. Auch bestimmte Medikamente können zu Knochenschwund führen, wie langfristige Einnahme von Kortikosteroiden oder Anti-Epilepsie-Medikamenten sowie solche, die die Hormonproduktion im Hypothalamus hemmen (dem Gehirnbereich für Wasser-, Salzhaushalt und Blutdruckregulation). Es ist bekannt, dass das Alter und weibliches Geschlecht Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung von Osteoporose sind. Es gibt jedoch weitere Risikofaktoren wie niedrige Knochendichte, geringes Körpergewicht, Familiengeschichte von Osteoporose, Rauchen, mangelnde körperliche Aktivität und Mangelernährung. Insbesondere ältere Menschen mit geringem Aufenthalt im Freien leiden oft an einem Mangel an Kalzium, Eiweiß und Vitamin D. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Osteoporose eine komplexe Erkrankung ist, die durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Es ist wichtig, diese Risikofaktoren zu verstehen und Maßnahmen zur Prävention oder Behandlung der Krankheit zu ergreifen.

 

WIE KOMMT EIN KNOCHENSCHWUND ZUSTANDE?

Unser Skelett besteht nicht aus leblosem Gewebe, sondern befindet sich in einem kontinuierlichen Erneuerungsprozess. Hierbei werden kleine Mengen an Knochen abgebaut (Knochenresorption) und anschließend wieder ersetzt (Knochenaufbau). Die vitalen und aktiven Knochenzellen ermöglichen eine vollständige Regeneration des Skeletts innerhalb von weniger als zwei Jahren. Für diesen Prozess der Knochenerneuerung sind drei verschiedene Arten von Zellen verantwortlich: - Osteoklasten bauen alte oder brüchige Knochen ab. - Osteoblasten erschaffen neues Knochengewebe. - Osteozyten befinden sich im Inneren des Knochens und erfassen die Belastung, um entsprechend den Aufbau oder Abbau von Knochen zu koordinieren – also die Aktivität der Osteoblasten und Osteoklasten.

 

SYMPTOME

Der Knochenabbau erhöht das Risiko von Knochenbrüchen und verursacht normalerweise erst dann Symptome, wenn ein Bruch diagnostiziert wurde. Typische Stellen für osteoporotische Frakturen sind die (Brust-)Wirbelsäule, die Hüfte und das Handgelenk. Die meisten Brüche werden durch Stürze verursacht, aber in schweren Fällen können sie auch spontan auftreten oder das Ergebnis eines leichten Traumas sein. Ein Wirbelbruch kann keine Beschwerden verursachen (etwa 2 von 3 Wirbelfrakturen bleiben asymptomatisch), obwohl er oft mit starken Schmerzen einhergeht. Diese Schmerzen verschwinden normalerweise nach 1-3 Monaten. Wirbelfrakturen können zu einer Krümmung der Wirbelsäule nach vorne führen, was im Laufe der Zeit zu einer verringerten Körpergröße führt. Außerdem können diese Krümmungen weitere Probleme wie Reibung zwischen Rippen und Darmbein, Druck auf innere Organe und chronische Rückenschmerzen verursachen.

 

Die Kraft der Ernährung: Welche Nährstoffe sind wichtig für starke Knochen?

Eine ausgewogene Ernährung ist für einen gesunden Knochenaufbau von großer Bedeutung. Besonders wichtig sind dabei Calcium und Vitamin D. Calcium ist ein wesentlicher Baustein der Knochen und wird benötigt, um diese stark und widerstandsfähig zu machen. Vitamin D unterstützt den Knochenaufbau, indem es die Aufnahme von Calcium im Körper fördert. Eine ausreichende Versorgung mit diesen beiden Nährstoffen kann dazu beitragen, das Risiko für Osteoporose zu senken oder gar zu vermeiden. Doch auch andere Nährstoffe wie Magnesium, Phosphor und Vitamin K spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Knochen. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse sowie Milchprodukten, Fisch und Nüssen kann dazu beitragen, dass der Körper mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt wird. Bei einem erhöhten Risiko für Osteoporose kann es sinnvoll sein, zusätzlich auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen oder sich von einem Arzt beraten zu lassen. Mit einer gezielten Ernährung können wir also einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unserer Knochen leisten und somit das Risiko für Osteoporose reduzieren.

Bewegung als Schlüssel zu einem gesunden Knochenaufbau und Stärkung des Skelettsystems

Bewegung ist ein wichtiger Faktor, um Osteoporose vorzubeugen oder zu bekämpfen. Durch regelmäßige körperliche Aktivität wird das Skelettsystem gestärkt und der Knochenaufbau gefördert. Vor allem Sportarten mit hoher Belastung wie Joggen, Wandern oder Krafttraining sind hierbei besonders effektiv. Aber auch schon kleine Veränderungen im Alltag können helfen, wie zum Beispiel Treppensteigen statt Aufzugfahren oder Spaziergänge an der frischen Luft. Wichtig ist es, dass Bewegung zur Routine wird und regelmäßig ausgeübt wird. Denn nur so kann der Körper langfristig von den positiven Effekten profitieren. Bei bereits bestehender Osteoporose sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Belastung nicht zu hoch ist und das Training individuell angepasst wird. In jedem Fall ist Bewegung ein wichtiger Schlüssel zu einem gesunden Knochenaufbau und einem starken Skelettsystem.

Darum ist das Training der Muskulatur so wichtig bei Osteoporose

Training der Muskulatur ist ein wichtiger Faktor bei der Bekämpfung von Osteoporose. Durch gezieltes Krafttraining werden die Knochen und das Skelettsystem gestärkt, was zu einer höheren Knochendichte führt und das Risiko von Knochenbrüchen reduziert. Muskeln, Sehnen und Bänder unterstützen das Skelettsystem, indem sie die Belastung auf die Knochen reduzieren. Das Training der Muskulatur kann auch dazu beitragen, den Stoffwechsel anzukurbeln und das Hormonsystem auszugleichen. Ein regelmäßiges Krafttraining sollte jedoch unter Aufsicht eines qualifizierten Trainers durchgeführt werden, um Verletzungen zu vermeiden und die richtige Technik zu erlernen. Es ist nie zu spät, mit dem Training der Muskulatur zu beginnen - selbst bei Menschen mit Osteoporose kann es dazu beitragen, den Knochenschwund zu verlangsamen oder sogar umzukehren.

 

6. Die Kraft der Natur: Darum sind Nahrungsergänzungsmittel wichtig bei Osteoporose

Nahrungsergänzungsmittel spielen eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Osteoporose. Sie können dazu beitragen, den Bedarf an bestimmten Nährstoffen zu decken, die für die Knochengesundheit unerlässlich sind. Eine der wichtigsten Substanzen ist Vitamin D, das eine entscheidende Rolle bei der Aufnahme von Calcium spielt. Auch Calcium selbst ist ein wichtiger Bestandteil von Knochen und Zähnen. Andere wichtige Nährstoffe sind Magnesium, Vitamin K und Bor. Diese können ebenfalls dazu beitragen, die Knochengesundheit zu erhalten und zu verbessern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Nahrungsergänzungsmittel kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung sind und nicht allein zur Behandlung von Osteoporose verwendet werden sollten. Es ist ratsam, sich vor der Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln mit einem Arzt oder Ernährungsberater zu beraten, um sicherzustellen, dass sie richtig dosiert und kombiniert werden.

Fazit: Mit der richtigen Ernährung und Bewegung können Sie die Auswirkungen von Osteoporose bekämpfen und Ihren Körper stärken!

WAS KÖNNEN SIE ALS PATIENT ODER ARZT BEI/VON UNS ERWARTEN?

Wie bei jedem neuen Patienten führen wir zu Beginn der ersten Therapiesitzung ein ausführliches Anamnesegespräch mit einem unserer Therapeuten durch. Dies dient dazu, relevante Informationen für die Behandlung zu erfassen und mögliche Kontraindikationen auszuschließen. Im Anschluss daran wird eine gründliche Untersuchung durchgeführt, um den aktuellen Rehabilitationsstand des Patienten genau festzustellen. Zusammen mit dem Patienten erstellen wir ein individuelles Anforderungsprofil, das speziell auf seine alltäglichen Bedürfnisse abgestimmt ist. Das Ziel dabei ist es, einen klaren IST-Standpunkt zu definieren und eine erste Planung für den angestrebten Soll-Zustand zu formulieren. Dieser Weg wird im Rahmen der Therapie fortgesetzt und kontinuierlich überwacht, um jederzeit über den aktuellen Leistungsstand des Patienten informiert zu sein. Um diese Methode noch effizienter zu gestalten und das volle Potenzial der Behandlung auszuschöpfen, bieten wir optional eine erweiterte Therapiedauer an. Dadurch können unsere Therapeuten noch effektiver am Therapieprozess arbeiten und garantieren so eine qualitativ hochwertige Behandlung zur Optimierung des Ergebnisses. Es ist bekannt, dass Belastung das Knochenwachstum stimuliert, während Inaktivität und Entlastung die Aktivität von knochenabbauenden Zellen fördern. Deshalb legen wir besonderes Augenmerk auf progressive Belastungssteigerungen während des Trainingsprogramms für Osteoporose-Patienten. Dabei ist es wichtig, die Intensität des Trainings kontinuierlich zu erhöhen und an die individuelle Belastbarkeit anzupassen. Sportliche Aktivitäten wie Schwimmen oder Fahrradfahren sind gut für das Herz-Kreislauf-System, jedoch nicht ausreichend für den Knochenaufbau. Daher konzentrieren wir uns auf Übungen mit hoher Intensität und Gewichtsbelastung, um eine Kompression in möglichst vielen Knochen zu erreichen. Hierbei werden grundlegende Übungen wie Kreuzheben, Kniebeugen und Bankdrücken eingesetzt und durch individuell ausgewählte Ergänzungsübungen ergänzt.

Neben dem Krafttraining spielen auch Ernährungsfaktoren eine wichtige Rolle beim Aufbau von Knochenstrukturen. Besonders Vitamin D und Kalzium sind bekannt für ihre positive Wirkung auf den Knochenaufbau. Eine ausgewogene Ernährung mit kalziumreichen Lebensmitteln wie Milchprodukten, Meeresfrüchten und bestimmtem Gemüse ist daher empfehlenswert. Bei Bedarf kann eine Supplementierung von Kalzium in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn die Zufuhr über Nahrungsmittel allein nicht ausreichend ist. Die Einnahme von Kalziumpräparaten sollte jedoch sorgfältig erfolgen, da sie mit anderen Mineralien interagieren können. Vitamin D wird oft unterschätzt oder vernachlässigt bei der Aufnahme über die Nahrung. In solchen Fällen kann eine Supplementierung empfohlen werden, vor allem in Form von Vitamin-D3. Die Kombination mit Vitamin-K2 kann die Aufnahme von Vitamin-D3 optimieren. Protein ist ein weiterer wichtiger Baustein für den Knochenaufbau, der oft übersehen wird. Eine ausreichende Proteinmenge in der Ernährung kann einen positiven Einfluss auf die Knochenstruktur haben, während ein Mangel an Protein negative Auswirkungen haben kann. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Ernährung neben Kalzium und Vitamin D auch ausreichend hochwertiges Protein enthält. Zusammenfassend können wir sagen, dass eine individuell angepasste Therapie mit progressivem Krafttraining sowie einer ausgewogenen Ernährung mit Kalzium-, Vitamin D- und proteinreichen Lebensmitteln entscheidend für den Aufbau gesunder Knochen bei Osteoporose-Patienten ist.

 


ÜBER DEN AUTOR

Autor

Bernhard Klöcker & das Team vom Bewegungszentrum Klöcker

Das Expertenteam hat als kostenlosen Service diverse Themen bearbeitet, um einen wissenschaftlichen Hintergrund und Lösungsansätze zu geben. 

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